
Wie sprechen wir über Demenz – und vor allem: Wie sprechen wir über Menschen mit Demenz? Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e. V. hat gemeinsam mit Betroffenen einen Sprachleitfaden entwickelt, der dazu anregt, diskriminierungsfrei, empathisch und präzise zu formulieren. Statt pauschal von „Dementen“ zu reden, schlägt der Leitfaden beispielsweise vor, von „Menschen, die mit Demenz leben“ zu sprechen. Denn Sprache ist nie neutral: Sie beeinflusst Wahrnehmung, Selbstwertgefühl und gesellschaftliche Teilhabe.
Insbesondere in Medien und im öffentlichen Diskurs ist ein sensibler Sprachgebrauch entscheidend. Begriffe wie „senil“ reproduzieren Stereotype, während wohlgewählte Formulierungen das Bild von Menschen mit Demenz differenzieren und würdigen. Ziel des Leitfadens ist es daher, hilfreiche Begriffe zu bündeln, Ressourcen sichtbar zu machen – und Mythen entgegenzutreten.
Warum das so wichtig ist? Weil Worte Wirklichkeit schaffen. Sie prägen, wie Menschen mit Demenz sich selbst sehen – und wie wir ihnen begegnen. Der Leitfaden hilft, Gespräche natürlicher und respektvoller zu gestalten und so das Wohlergehen aller Beteiligten zu stärken. Ein wertvoller Impuls für ein inklusiveres Miteinander.
Zum Sprachleitfaden:
https://www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/Alz/pdf/Broschueren/Sprachleitfaden-Demenz-INTERNET.pdf